Auszug aus der Stuttgarter
Zeitung vom 10.9.2005
Die
meisten dachten in der Vergangenheit, dass das GDS nach dem
aktuellen Umbau für immer als
Leichtathletik-Stadion "zementiert" ist.
Dies ist jedoch nicht richtig, denn das GDS
lässt sich trotzdem noch in ein sehr
attraktives reines
Fußballstadion umbauen und die Kosten wären
insgesamt betrachtet
gar nicht so viel höher, als der
geplante Umbau 2003 des VfBs - mit folgenden
Vorteilen:
-
höheres Fassungsvermögen (mindestens 50.000) im
Vergleich zur alten Neuplanung
-
bessere Technik (siehe "Kosten des aktuellen
Umbaus")
"Ein weiterer Umbau des GDS? Wie soll das nun
gehen?"
-
Tieferlegen des Spielfeldes und die
Gegengerade & Haupttribüne verlängern
-
Abriss der Kurven und Bau neuer
Hintertortribünen
-
Erweiterung der bestehenden Dachkonstruktion
bei Erhalt des attraktiven Erscheinungsbildes
(entsprechend der Neuplanung des VfBs vom
April 2003)
Die Stadionarchitekten Arat, Siegel & Partner
haben in einer Machbarkeitsstudie
festgestellt, dass das Spielfeld 4m tiefergelegt werden
kann. Das alte Argument, dass dies wegen dem
Grundwasserspiegel nicht möglich sei, ist somit widerlegt
worden.
Mit Tieferlegung ist nicht das Bremer-Modell
gemeint - dies würde in Stuttgart nichts
bringen. Man hätte trotzdem kein richtiges
reines Fußballstadion, die Situation der
bisherigen Kurvenplätze würde sich nicht
verbessern und man würde nur die Kapazität
unnötig weiter erhöhen.
Hauptaugenmerk des möglichen vierten
Bauabschnitts liegt beim Abriss der Kurven
und Bau neuer Hintertortribünen.
Durch Absenken des Spielfeldes und
Verlängerung der beiden Tribünen auf den
Geraden würde man weitere Top-Plätze
generieren und man könnte das derzeitige Fassungsvermögen
von ca. 50.-55.000 Plätzen ansprechend wahren - und
man hätte ein richtiges reines Fußballstadion!
"Bei einem weiteren Umbau hätte man mit dem
jetzigen viel Geld verschenkt!"
Diese Aussage ist so nicht richtig. Natürlich
wäre der geplante Umbau vom VfB die bessere
Entscheidung gewesen und auch die aktuelle
Modernisierung hätte man mit Sicherheit kostengünstiger
gestalten können. Wie man aber bei "Kosten des
aktuellen Umbaus" sieht, fällt der Großteil
der anstehenden Kosten des aktuellen Umbaus
überhaupt nicht auf den Kurvenbereich an, sondern
für die Bereiche Gegentribüne, Technik &
Verkehr. In den Kurven wird auch bei diesem
Umbau praktisch nichts getan.
Die
Kurven haben zudem noch immer die alte
Bausubstanz aus den 30er und 70er Jahren und langfristig müssten die Kurven
sowieso irgendwann saniert, evtl. neu gebaut
werden, wie es jetzt mit der Gegengeraden
notwendig war.
Kosten eines 4. Umbauabschnitts:
Laut Studie von Arat, Siegle & Partner
ging
man von ca. 50-70 Mio € aus. Diese Zahlen
haben sich inzwischen auf einen Betrag von ca.
60-65 Mio € gefestigt.
Also dürfte ein
Abriss und Neubau der Kurven, Veränderung &
Erweiterung der Dachkonstruktion
inkl. Verschiebung der Anzeigetafeln bei einer kostengünstigen Planung die Kosten
des
2. Bauabschnitts "Ausbau Haupttribüne"
oder des
3. Bauabschnitts zur WM 2006 in Höhe von
jeweils ca. € 55 Millionen wohl kaum
überschreiten. Die Kosten wären also insgesamt
gar nicht so exorbitant höher, als beim damals
geplanten Umbau des VfBs - mit den oben
erwähnten
Vorteilen.
Mit
diesem geforderten 4. Bauabschnitt hätte die Stadt
Stuttgart und der VfB eines der modernsten
Fußballstadien Europas und die zukünftige
internationale Wettbewerbsfähigkeit des
VfB Stuttgarts wäre gesichert.
Eine Investition für Jahrzehnte, die sich mit
Sicherheit langfristig lohnen wird.
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